Dienstag, 22. Dezember 2009

Friede auf Erden? Gedanken zu Weihnachten

Wenn Politiker, Wirtschaftsweise und Wissenschaft die Welt retten...weiterlesen

Montag, 14. Dezember 2009

Sternschnuppen

 

Feuerregen über Deutschland

Handelsblatt.com | Seit 36 Minuten

In den kommenden Nächten regnet es massenweise Sternschnuppen. Ursache ist der Meteorstrom der Geminiden, den die Erde jedes Jahr im Dezember kreuzt. In diesem Jahr erwarten Experten ein besonders reiches Himmelsfeuerwerk - das zumindest in Teilen Deutschlands auch gut zu beobachten sein dürfte.

Internationale Friedenskonferenz 2010 in München

Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg

8. Internationale Münchner Friedenskonferenz
04.02.2010 19:30 Uhr
bis 07.02.2010 13:00 Uhr
ReferentInnen:
  •   Peter Bürger, Asha Hagi, Lejandra Londono, Cynthia Ann McKinney

  • Zum 8. Mal in Reihe wird der Trägerkreis Friedenskonferenz in München die Alternativveranstaltung zur Münchner „Sicherheits“konferenz ausrichten.
    Eine Anmeldung zu den Veranstaltungen der Münchner Friedenskonferenz ist nicht erforderlich. Bitte kommen Sie rechtzeitig zur Veranstaltung im Alten Rathaus - Einlaß 18.00 Uhr.
    Die Veranstalter organisieren keine Übernachtungsplätze für TeilnehmerInnen. Bitte organisieren Sie ihre Übernachtung selbst, falls Sie von auswärts kommen und an der Konferenz teilnehmen möchten.
    Altes Rathaus und andere Veranstaltungsorte
    München
    Veranstalter:
  •   Trägerkreis in Zusammenarbeit mit dem Helmut-Michael-Vogel-Bildungswerk zur Förderung der Friedensarbeit der DFG-VK Bayern

  • Freitag, 27. November 2009

    Freiheit der Forschung und Lehre. Leben wir in einer Witschaftsdiktatur?

    Freiheit der Forschung und Lehre. Leben wir in einer Witschaftsdiktatur?
    In diesen Tagen steht das Thema Bildung im Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Zum Einen machen die Studenten mit der Besetzung der Universitäten und Demonstrationen auf die Katastrophalen Zustände ihrer Studienbedingungen aufmerksam, zum Anderen beteuern alle politische Parteien, wie wichtig Sie das Thema Bildung für die Zukunft, im Zusammenhang mit  Wirtschafts- und Finanzentwicklung sehen.  Auch Freiheit und Chancengleichheit im Zugang zur Bildung wird erwähnt.  Die Regierung verspricht den Ausbau von Kitaplätzen, Erhöhung der Bafög Bezüge und mehr Geld für die Kinder zur Bildungsförderung. Sehen wir einmal davon ab, dass dabei auch Leistungen in Form von Gutscheinen erwogen werden, weil ja die Eltern mit wenig Geld angeblich unsozialer sind und das Geld eventuell lieber zu Ihrem eigenen Genuss verbrauchen. (dahinter steckt wohl das Menschenbild Arm = asozial und unfähig). Was mir aber besonders auffällt, die Politiker verlieren kein Wort über den Inhalt von Bildung. Sie gehen davon aus, dass die Probleme gelöst werden in dem Kinder möglichst früh gebildet werden und dass Mittel für Verbesserung zur materiellen Ausstattung für Schulen und Universitäten bereitgestellt werden. Dies ist sicher Notwendig, aber die Studenten fordern vor allem mehr Freiheit. Darauf geht niemand (Ausnahmen bestätigen die Regel, so haben zumindest die Grünen und einige Professoren sich mit dieser Forderung der Studenten solidarisiert) ein. Die Freiheit ist ein hochgelobtes Ideal der Forschung und Lehre und auch die Bundesrepublik rühmt sich als freier, demokratischer Staat. Die Realität zeigt aber, dass sich das Prinzip der Freiheit von Lehre, Wissenschaft und Bildung im Laufe der Entwicklung immer mehr zurückgezogen hat und ich würde mal behaupten, dass wir in Forschung, Lehre und Bildung in demokratischer Freiheit, sondern in einer Diktatur der Wirtschaft  leben. So sollen die Kinder schon im Vorschulalter mit Wissensinhalten gefüttert werden, um Ihre Chancen zu erhöhen? Die Inhalte dieser Vorschulbildung, aber auch die Inhalte der Schulbildung und auch Inhalte des Studiums, die immer mehr vom System festgelegt werden, orientieren sich an der gesellschaftlichen „Realität“, sprich an den Wirtschaftserfordernissen. Die Inhaltsbestimmenden Fragen beschränken sich doch hauptsächlich darauf: was braucht die Wirtschaft? Eine Wirtschaft, dessen Glaubenskredo darin besteht: ständiges, unendliches Wachstum durch Vermehrung von Wirtschaftsgütern. Bildung ist dann nichts weiter als fit machen für den Wettbewerb in der freien Marktwirtschaft. Gegen die Bemühungen  darum, dass jeder die Chance erhält, an diesem Wettbewerb teilzunehmen ist nichts auszusetzen,  ist aber nur ein Teil der Freiheit. Wer fragt eigentlich nach den Bedürfnissen einer Kinderseele jenseits der Freien Marktwirtschaft?  Nach der freien Lehre und Wissenschaft? Die Studenten drücken in Ihrem Protest klar aus, dass Ihr Bedürfnis auf Bildung sich gerade nicht auf Inhalte beschränkt, die auf Forderungen eines Wirtschaftsbereiches bestehen. Ist der Mensch nichts anderes, als Diener einer „Freien Marktwirtschaft“ und soll Bildung nichts anderes sein als perfekter Diener dieser Marktwirtschaft sein? Schaut man auf die Lehrpläne der Grund und Realschulen findet man nicht viel kulturelles, künstlerisch Kreatives. Kinder aus sogenannten unteren Bildungsschichten kommen auch in der Schule zunächst kaum  in Berührung mit wirklichen kulturellen und künstlerischen Elementen. Kinder aus den mittleren und höheren eventuell in der Familie. Selbst auf den staatlichen Gymnasien sind Allgemeinbildung und Kultur zurückgetreten zu  Gunsten „nützlichen Wissens“. Nur eine kleine Elite „Kreativer“ kann sich dann „Frei in der Freien Wirtschaft verspekulieren und dafür noch mit Milliarden gefördert werden. Oder im günstigen Fall wirklich mal mit einer innovativen Idee zum Fortschritt beitragen. Es wäre mal interessant zu verfolgen, welche Umstände dazu beigetragen haben, warum derjenige fähig war, diese Kreativität zu einem wirklichen Fortschritt zu entwickeln. Unser staatliches Bildungssystem?
    Bei der Ausgestaltung des Schulsystems und der Bildungsinhalte, werden Pädagogen und Psychologen als Fachkräfte nicht mit der Frage nach der gesunden Entwicklung eines Menschen zu Rate gezogen, sondern wie man es schafft einen bestimmten Inhalt in kürzester Zeit zu implementieren. Im Wissenschaftsbetrieb steht auch nicht mehr ein ergebnisoffenes Forschen (Bedingung für eine freie Wissenschaft) im Vordergrund, sondern die Ergebnisorientierte Gutachter Erstellung. Ergebnisse werden dabei vorgegeben durch die Privatwirtschaft.
    Fazit: Wir leben nicht in einer Gesellschaft des freien Bürgers, sondern in einer Wirtschaftsdiktatur, in der nur die „Freie Marktwirtschaft“ frei  ist. Die Frage die man sich stellen sollte, ist doch: Wollen wir eine „Freie Wirtschaft“? Oder einen freien Bürger mit freiem Geist und freier Bildung?
    Politik sollte in einer Demokratie das Instrument sein, mit dem die Bürger Ihre Gesellschaftsbedingungen  gestallten können, nicht ein Instrument das Gesellschaftsbedingungen an Wirtschaftsidiologien anpasst.

     Klimagipfel in Kopenhagen
    Zum Klimagipfel in Kopenhagenhagen hier ein Tip für einen Film über unsere Heimat Erde zum Nachdenken. Er hatte im Juni seine Weltpremiere – nicht nur im Kino, auch im Internet. Passend zum Tag der Umwelt. Dokumentarfilm „HOME“ von Yann Arthus-Bertrand und Luc Besson.
    „HOME“ zeigt unseren Planeten in atemberaubenden Aufnahmen, macht aber auch auf seine massiven Umweltprobleme aufmerksam. Hier der Link zum Film im Internet.
    Ob der Klimagipfel in Kopenhagen wirkliche Ergebnisse zeigt, hängt nicht nur von den dort tagenden Politikern ab sondern auch von den Gedanken,  den kleinen oder großen Initiativen und der inneren Haltung jedes Erdenbürgers ab. Politiker können letzten Endes auch nur dasjenige  umsetzen was mehr oder weniger bewusst von der Bevölkerung als  Gedanken und Wollen in das Gedanken und Stimmungsklima hineingetragen wird.

    Dienstag, 27. Oktober 2009

    Mittwoch, 19. August 2009

    Schweinegrippe- Reflexionen und Gedanken

    Schweinegrippe- Reflexionen und Gedanken

    Die Medien bringen jeden Tag neue Meldungen über die Schweinegrippe und man fragt sich, ob die Ausbreitung der Schweinegrippe angesichts der anderen die Menschen betreffenden Probleme wie Kriege, Wirtschaftskrise, Armut, Klimawandel usw. eine solche Aufmerksamkeit verdient hat, zumal die Berichte immer in Zusammenhang ziemlich widersinnigen Meldungen auftauchen. Auf der einen Seite werden von Seiten der WHO drastische Meldungen über die Ausbreitung mit den Folgen hektischer Tätigkeit und drastischer Maßnahmen mit Quarantäne, Massenuntersuchungen, Entwicklung eines Impfstoffs, Warnungen, Schließung von Schulen und dergleichen initiiert, andererseits werden die Tatsachen Berichtet, dass die Infektionen sehr milde verlaufen und die sogenannte Schweinegrippe harmloser ist, als die schon lange bekannten üblichen Grippeinfektionen. Soll nun Angst geschührt werden, oder weise Voraussicht? Soll von anderen Problemen abgelenkt werden und dokumentiert werden wie toll die Politik Vorsorgt mit Ihrer Ankündigung, dass bald genug Impfstoff für 80% der Bevölkerung zur Verfügung steht? Oder sollen die wirklichen Gefahren einer Pandemie verschleiert werden und die Bevölkerung beruhigt werden? Bei mir stellt sich der Verdacht ein, dass das ganze vor allem ein großes Geschäft für die Medizinindustrie auf Kosten der Steuerzahler ist. Schon ist ausgehandelt dass die Krankenkassen (finanziert von den Mitgliedern) und die Regierung ( Steuerzahler ), sich die Kosten der geplanten Massenimpfungen teilen wollen. Interessant ist, das Impfungen allgemein eine der größten Verdienstspannen der Pharmaindustrie darstellen. Sind aber Impfungen in Grippefällen allgemein das non plus Ultra und das wirksamste gegen Grippeerkrankungen? Tatsache ist, das Todesfälle bei Grippeinfektionen (dabei ist die Schweinegrippe ein ziemlich milder Vertreter dieser Gruppe), vor allem alte und geschwächte Menschen betrifft. Das heißt Menschen deren Immunsystem wegen Alters, wegen Mangelernährung in Armutsgebieten oder bereits anderweitigen Erkrankung, geschwächt ist. Möglicherweise wird durch eine Grippeschutzimpfung der ein oder andere davor bewahrt eine Woche an unangenehmen Symptomen zu leiden, dass aber geschwächte Menschen damit vor einem möglichen Tod bewahrt werden, wage ich doch anzweifeln, denn in der Naturheilkunde ist sehr wohl bekannt, dass eine Grippeimpfung nicht das Immunsystem als solches stärkt, sondern eher schwächt. Die Erfahrung zeigt, dass eine Infektionskrankheit, durchgemacht und durchkämpft mit deutlichen Erscheinungen wie Fieber, Gliederschmerzen und dergleichen das Immunsystem stärkt, während schleichende Erscheinungen, wo man bildlich gesprochen nichts so richtig greifbares hat, das Immunsystem eher schwächen und belasten. Schleichende, nicht richtig auskurierte Virusgrippen stehen im Verdacht, Brustkrebserkrankungen fördern zu können. Persönliche Erfahrungen haben mich zwei Menschen Kennenlernen lassen, die unmittelbar nach der obligatorischen Grippeimpfung im Herbst, dramatisch erkrankten und starben. Mit deutlichen Grippesymptomen zu denen sich Nierenversagen gesellte. natürlich stand dass offiziell nicht mit der Grippeimpfung in Verbindung. Für mich war es aber ziemlich klar, denn die beiden wurden in einem geschwächten Allgemeinzustand geimpft.
    Sinnvoller scheint mir die Beachtung normaler Hygeniemaßnahmen, die Erfahrungsgemäß eine große Rolle bei Eindämmung von Infektionen darstellen (-in Notstandsgebieten mit mangelnden Hygeniesituationen besteht immer die größte Gefahr der Ausbreitung jeglicher Art von Seuchen), die Bekämpfung von Armut und Fehlernährung und in unserer westlichen Zivilisationsgesellschaft die Stärkung des Immunsystems durch sinnvolle natürliche Maßnahmen wie Bewegung, Luft, Wasser, sinnvolle Ernährung und vor allem die Förderung einer aktiven, individuellen Gedanken- und Empfindungskraft.

    Was hat Individualität, Gedanken -und Empfindungskraft mit dem Immunsystem und Viren zu tun?
    Das Immunsystem hat die Aufgabe unsere Integrität zu wahren und alles abzuwehren was unsere Entwicklung als menschliches Individuum gefährden könnte. Alle Eindrücke die an uns herantreten, sei es in Form von Nahrung, Luft, Hitze, Kälte, Informationen, Sinneseindrücke, Keime usw. werden geprüft verarbeitet, verdaut und unserer Individualität gemäß integriert oder Ausgeschieden. Ein durch Übermaß an Eindrücken, oder durch Mangel (z.B.: mangelhafte Ernährung) geschwächtes Immunsystem reagiert entweder überreizt ( z.B.. Allergie) oder gleichgültig. So wie ein Mensch mit mangelndem Selbstbewusstsein entweder aus Angst und Unsicherheit gleich auf alles Fremde los schlägt oder gleichgültig alles über sich ergehen lässt.
    Aus Erfahrung wissen wir dass die physiologischen Vorgänge in unserem Körper im engen Zusammenhang mit unserem Bewusstsein, unseren Gefühlen und Emotionen stehen und umgekehrt. Eindrücke die wir nicht verarbeiten können, wirken auszehrend und erschöpfend auf unseren Organismus und auch auf unser Immunsystem. In der heutigen Zeit sind wir wesentlich mehr Eindrücken ausgesetzt als in früheren Zeiten, seien das Lärm und Geräusche, Bilder, Informationen usw. Gleichzeitig haben wir uns angewöhnt, die Außeneindrücke passiv zu konsumieren und ohne aktive Auseinandersetzung aufzunehmen. Man sollte sich einmal klar machen, was es für die Integrität des Ich bedeutet, ob wir zum Beispiel einen Film mit schnell wechselnder Bild und Gefolge konsumieren und uns ganz den daraus erzeugten Emotionen hingeben, oder ob wir dem logischen Handlungsablauf bewusst verfolgen und über das gesehene und gefühlte reflektieren. Oder ob wir gelesene oder gehörte religiöse Glaubenssätze oder auch politische Informationen und Nachrichten einfach aufnehmen, oder ob wir in der Lage sind sie zu reflektieren und eine klare Anschauung darüber zu gewinnen. Nach meinen Beobachtungen scheint in unserer Gesellschaft eine tendenzielle Schwäche zu bestehen, Informationen und Gedankenimpulse bewusst anzuschauen und sich auf dieser Grundlage eine wirkliche Anschauung, einen individuellen Standpunkt zu erarbeiten. So erinnere ich mich an die Zeit, in der ich Seminare zur Bachblütentherapie an der Volkshochschule leitete. Zunächst lagen die Anmeldungen und Teilnehmerzahl im üblichen Durchschnitt und die Arbeit war recht aufbauend und erweiternd für jeden. Dann gab es eine Fernsehsendung von Schreinemaker mit positiver Aussage zu den Bachblüten und plötzlich war der Teilnehmer Andrang riesengroß und die Anzahl der angebotenen Kurse reichte nicht mehr aus, aber die Arbeit war für mich wesentlich unproduktiver, denn die Teilnehmer waren sooo begeistert von Bachblütentherapie, bevor ich überhaupt den Mund aufmachte oder die Teilnehmer wussten, worum es in dem Seminar wirklich ging. Nur wenige Wochen später erschien ein Artikel im Stern, mit der Aussage Edward Bach sei nur ein phantasievoller, gescheiterter Säufer gewesen. Schlagartig sank das Interesse für die Kurse und ich wurde von den wenigen Teilnehmern direkt mit Kritik überschüttet und Bachblütentherapie sei doch Humbug, bevor ich wiederum den Mund aufgemacht hatte. Eine gesunde, selbstbewusste Haltung würde demgegenüber doch sein, zu entscheiden, Bachblütentherapie interessiert mich überhaupt nicht und deswegen kann ich auch kein Urteil darüber abgeben, welche Qualitäten sie hat, oder ich interessiere mich dafür und setzte mich erst einmal damit auseinander und entscheide dann, ob sie für mich einen Wert besitzt.
    Weitere Erfahrungen haben mir gezeigt, dass die Wirksamkeit einer Therapie, unabhängig ob es eine sogenannte wissenschaftliche, oder alternative Methode ist, wesentlich davon beeinflusst ist, ob der Patient aus eigener Entscheidung und Verantwortung sich entscheidet, oder ob er sich hat überreden, oder durch Angst erpressen lassen hat.

    Werfen wir jetzt einen Blick auf das wesenhafte der Viren: Viren sind im Gegensatz zu Bakterien keine kompletten Lebewesen mit eigenen Stoffwechsel und Fortpflanzungsvermögen. Die Wissenschaft sagt, dass sie nur aus einer Hülle und DNA-Ketten, das sind biologische Informationen, bestehen. Sie dringen in die Zellen des Wirtsorganismus ein und verändern dort die Informationen der Wirtszelle, so dass diese programmiert wird ihr wesensfremde, krank machende Substanzen und Kopien des Virus erzeugt. Einfach ausgedrückt sind Viren gut getarnte Informationen, die die befallenen Zellen Umprogrammiert. Oder anders ausgedrückt, es sind Informationen mit dem Ziel Zellen eines Opfers aus Eigennutz zu manipulieren, in einer hübschen, getarnten Verpackung, die eigentliche Motivation verschleiernd. Deshalb sprechen wir auch bei Computern von Virenbefall, wenn Informationen in das System eindringen und manipulieren. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Parallele, dass die Viruserkrankungen im Vergleich mit den bakteriellen Infektionen, immer mehr werden, je mehr wir zu einer Weltumspannenden Informationsgesellschaft geworden sind. Früher gab es häufiger bakterielle Seuchen mit heftigen entzündlichen Reaktionen, hohem Fieber und Verwandtschaft mit dem Stoffwechselsystem. Heutzutage überwiegen die Viruserkrankungen, mit in der Regel weniger hitzigen Reaktionen und einer größeren Verwandtschaft mit dem Nervensystem -dem Informationssystem des Menschen.

    Mehr über das Immunsystem finden Sie auch in dem Artikel: Die Wärmebildung und das Immunsystem

    Freitag, 14. August 2009

    Was ist eigentlich Astromedizin?

    Was ist eigentlich Astromedizin?

    Die Astromedizin ist ein Teilbereich der uralten Wissenschaft der Astrologie und setzt sich mit den Zusammenhängen zwischen Sternenkonstellation und Gesundheit auseinander. Der Mensch ist nicht nur ein Erdenbürger und in seiner Gesamtkonstitution nicht allein von den materiellen, irdischen, physikalisch und chemischen Kräften, auch nicht alleinig von den Vererbungskräften beeinflusst, sondern er ist von seinem Ursprung und seiner gesamten Lebenseinordnung auch ein kosmischer Bürger. Der berühmte Arzt Paracelsus, der nicht nur von Naturheilkundigen, sondern auch von der Schulmedizin als Begründer und Kapazität am Beginn der modernen Medizin geschätzt wird und wurde, forderte von einem guten Arzt, dass er auch kundiger Astrologe sei, weil er die Ursache vieler Erkrankungen astralischen (Astra-der Stern) Ursprungs erkannte. Auch in der heutigen Geisteswissenschaft - siehe z.B.: Anthroposophische Medizin; Dr.Rudolf Steiner ( Medizinischer Kurs, Grundlegendes zur Erweiterung der Heilkunst, Mikrokosmos und Makrokosmos und weiter Werke); Heinz Grill (Kosmos und Mensch, u.a.) - ist der Zusammenhang der Physiologie und Organfunktionen mit den kosmischen Konstellationen bekannt.

    In der heutigen Zeit hat die Astrologie und Astromedizin sehr viele Gegner und wird von Ihnen als Aberglaube und Scharlatanerie verurteilt. Teils von unverbesserlichen Dogmatikern, die alles ablehnen, was nicht in Ihr begrenztes Weltbild passt, aber mit Recht auch von vielen ernsthaft denkenden, weil Sie abgeschreckt sind von dem, was Ihnen verbreitet durch die Massenmedien an degenerierter Astrologie und Wahrsagerei dargestellt wird.

    So geht es nicht darum aus einem Geburtshoroskop nach auswendig gelernten Kochrezepten vorauszusagen, welche Krankheiten der Rat suchende hat beziehungsweise noch bekommt , oder mechanisch nach Konstellationen Therapievorschläge oder Heilsversprechen abzugeben. Wohl aber kann ein gut geschulter Therapeut aus dem Geburtshoroskop im Vergleich mit den laufenden Gestirnskonstellationen (sogenannte Transite) sehr wertvolle Hinweise auf verborgene Ursachen, Krankheitsverlauf, Therapie und auf zu erwartende Krisenzeiten gewinnen. Voraussetzung dazu ist allerdings ein profundes Studium der Astrologie, dass sich nicht mit einem auswendig gelernten Regelwerk zufrieden gibt, sondern eigenständiges Denken, Fragen und Forschen nach den tieferen geistigen Gesetzen einbezieht. Darüber hinaus ist auch ein Studium der Physiologie, Anatomie und Medizin notwendig, wie für jeden seriösen Heilkundigen.

    Ein guter astromedizinisch arbeitender Therapeut wird zunächst einmal den Patienten die Problematik schildern lassen, gezielte Fragen stellen und die nötigen üblichen Grunduntersuchungen vornehmen, bevor er das Geburtshoroskop als Hilfe zur Diagnose und Therapie hinzunimmt. Ähnlich wie ein guter Arzt ein Röntgenbild als Entscheidungshilfe hinzunimmt. Natürlich durchleuchtet ein Geburtsbild eine andere Dimension als ein Röntgenbild.

    Zum besseren Verständnis wie Astromedizin helfen kann, ein einfaches Fallbeispiel:

    Ein 9 jähriger Knabe kommt mit seiner Mutter in die Sprechstunde. Die Mutter macht sich Sorgen um die Entwicklung des Kindes. Zum einen ist das Fortkommen in der Schule gefährdet, da das Kind Lern- und Konzentrationsmängel hat. Auch gibt es Schwierigkeiten beim schreiben, wegen mangelnder Feinmotorik. Das Kind wird öfter gehänselt, da es manchmal aus dem Mund sabbert, wie es sonst bei Kindern im Zahnungsalter vorkommt. Die Mutter sagt, dass dieses Symptom aus der Säuglingszeit geblieben ist. Ansonsten ist der Junge sehr schnell Körperlich erschöpft, kann nicht lange Laufen, Fahrradfahren usw., obwohl er es gerne tut. Er leidet öfter an Husten und an Hautausschlägen. Er isst sehr gerne und viel, die Mutter achtet jedoch streng darauf stoppt Ihn beim essen, er würde sonst nicht aufhören.

    Auffällig ist die Größe des Kopfes, der im Verhältnis zum Körper überdimensional dick ist. Ähnlich, wie es für einen Säugling durchaus normal sein kann. Es ist besonders Auffällig, weil der übrige Körper durchaus stabil und sogar größer als der Altersdurchschnitt ist.

    Der Junge war wegen dieser Umstände schon bei verschiedenen Ärzten und auch Homöopathen und hat auch schon Heileurhytmie und Gymnastik gemacht. Die Ärztlichen Diagnosen sprechen alle von fehlendem Muskeltonus, Störung der Feinmotorik und Entwicklungsstörungen. Alle Behandlungen waren bisher ohne Erfolg.

    Ein Blick auf das Horoskop zeigt unter anderem eine Starke Dominanz des Planeten Jupiter direkt am Meridian. Dies deutet an, dass der Geborene als Ziel die Entwicklung eines klaren weisheitsvollen, übersichtlichen Denkens hat und eine Entsprechende Anlage des Gehirns dazu mitbekommen hat. Eine Anlage und Ziel ist aber nichts dass schon da ist, sondern entwickelt werden soll. Übrige Aspekte zeigen durch ihre Spannung aber Widerstände gegen diese Anlage, ein weiterer Hinweis, dass es etwas ist, dass in diesem Leben entwickelt werden soll. Solche schicksalsbedingten Erschwernisse haben Ihren Sinn, an Widerständen erkraften wir. Da ein erschwerender Aspekt aus dem 6. Haus kommt (der Uranus) ist dies ein Hinweis auf gesundheitliche Spannungen, dass heißt die Jupiterfunktionen erfahren in Ihrer Funktion eine Irritation und stören damit die für den Jupiter relevanten physiologischen Vorgänge. Unter die Jupiterfunktionen fallen unter anderem die Funktion der Hypophyse ( die Hormondrüse in der Mitte des Kopfes, die als oberste Regulierungsinstanz für alle Hormondrüsen zuständig ist und eine starke Beziehung auch zur körperlich- seelischen Entwicklung hat. Des weiteren untersteht dem Jupiter die Leber. In der Anthroposophischen Medizin ist bekannt, das die Jupiterfunktion eine Polarität aufweist, einmal ist Jupiter zuständig für die Form, für die ausplastizierung des Körpers, auf der anderen Seite für die Bewegung als Gefühlsäußerung. Eine gesunde Jupiterfunktion zeigt eine Harmonie zwischen Form und Bewegung und auch zwischen Denk und Stoffwechselprozessen. Wird einer der Pole in Beziehung zum Entwicklungsalter überwertig, entsteht entweder ein Übermaß an Stoffwechselprozess zu Lasten der Form, was sich zum Beispiel als Wasserkopf, schlaffe Muskulatur ohne Tonus, Konzentrationsstörung und Ideenflucht äußert. Ein überwiegen des anderen Pols führt zu Steifheit, Krampf, Muskelstarre, Austrocknung und Gedankenstarre.

    In unserem Beispiel kommt zum Ausdruck, das der Stoffwechsel-Bewegungspol des Jupiter eine Überbetonung zu Lasten der Durchformung und Gedankenkonzentration hat. Mit den üblichen Untersuchungsmethoden war dies in der Vergangenheit nicht klar geworden, man hat zu sehr nach messbaren krankhaften Organfunktionen ohne Gesamtzusammenhang gesucht.

    In der Astromedizin ist auch die Verwandtschaft des Metalls Zinn mit den Jupiterprozessen bekannt. Deshalb verordnete ich als Basismedikament ein antroposophisch-medizinisch aufbereitetes Zinnpräparat, Stannum Metallicum.

    In einer später erfolgenden Konsultation, war das Sabbern verschwunden, die Ausdauer und der Muskeltonus verbessert, auch die Konzentration war etwas günstiger geworden. Klar ist aber, das dieser junge Mensch noch länger Begleitung und Unterstützung benötigt um die Gedankenbildung zu führen und zu fördern.

    Gerhard Himmel

    Dienstag, 11. August 2009

    Samstag, 1. August 2009

    Woche des Grundeinkommens

    Montag, 22. Juni 2009

    Der Wert des Geldes Teil2

    Freitag, 19. Juni 2009

    Der Wert des Geldes

    Mittwoch, 17. Juni 2009

    Mittwoch, 3. Juni 2009

    Freiheit und Gesellschaftsordnung

    Freiheit und Gesellschaftsordnung
    Freiheit und Brüderlichkeit sind im praktischen Leben nichts unmittelbar gegebenes, sondern Ideale und Werte, die erst entwickelt werden müssen. Auch sind Sie nicht unmittelbar auf einen Schlag zu Erreichendes, sondern der Mensch kann sich diesen Idealen in Ihrer Vollkommenheit nur Schrittweise nähern. Voraussetzung dafür ist der Wille dazu und die Bereitschaft auch die damit wachsende Verantwortung zu übernehmen.
    1.Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
    2.Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
    So lautet der 2. Artikel unseres Grundgesetzes und die meisten Menschen der Bundesrepublik sind froh und mit Recht stolz auf diese freiheitliche Verfassung. Erst nach einer längeren geschichtlichen Entwicklung, mit vielen Kämpfen und Mühen konnte Sie erreicht werden. Sie zeugt zugleich davon, dass Freiheit ein gewolltes Gut ist.
    Wie sieht aber diese Freiheit in der Lebenspraxis aus? Was bedeutet die freie Entfaltung der Persönlichkeit in unserer bestehenden Gesellschaft? Zwar gibt es keine Leibeigenschaft und Sklaverei mehr, doch haben sich andere Mechanismen von Abhängigkeit und Freiheitseinschränkung etabliert.
    In diesem Artikel möchte ich nur ein kleines Beispiel aus dem sehr vielschichtigen Thema aufgreifen. Um sich in einer Gesellschaft frei entfalten zu können, gehören Existenzsicherung, Zugang zu Bildungs-- und Kulturangeboten, sprich die Teilhabe an der Gesellschaft, zu den Grundbedingungen. In unserer Gesellschaftsstruktur benötigt man dazu genügend Geld, ein Einkommen. Dieses Einkommen muss hoch genug sein, dass es mehr als nur Essen, Schlafen und Wohnen abdeckt, denn wenn ich auf Grund der Einkommensverhältnisse z.B. nicht mehr entscheiden kann, ob ich auch einmal ein für mich interessantes Fortbildungsseminar besuchen kann, oder ein Theaterstück oder Konzert statt Fernsehen. Wenn ich mein Kind nicht zum Musikunterricht schicken kann, ist eine Teilhabe an der Gesellschaft nicht mehr möglich und die freie Persönlichkeitsentfaltung stark beschnitten. Zur Zeit leben in der Bundesrepublik recht viele Menschen am untersten Existenzlimit, das heißt in einer Situation, wo eine wirkliche Entfaltung und Teilhabe an der Gesellschaft nicht möglich ist. Zum Sterben zu Viel und zum Leben zu Wenig wie man so schön sagt. Dazu gehören nicht nur Sozialhilfe Empfänger, Arbeitslose, Menschen mit geringer Rente und die Kinder aus den sogenannten sozial schwachen Gruppen, sondern auch ein Teil der Erwerbstätigen und kleinerer Selbständiger haben ein zu geringes Einkommen. Die Zahl der Menschen mit Einkommen am Existenzlimit nimmt aufgrund der momentanen Wirtschaftslage beständig zu. Menschen in einer derartigen Situation sind in einer Position der Abhängigkeit die manipulierbar und beherrschbar macht. Sicher sind es verschiedene Ursachen, die zu einer solchen Ungerechtigkeit führen. Eine davon ist mit Sicherheit der Umstand, dass es einige Menschen gibt, die gerne Macht über andere haben und ihre Position schamlos ausnutzen, sich anderen zu bereichern und mit den gegebenen Mitteln wirtschaftlich abhängig zu halten. Auf der anderen Seite gibt es sicher einige, die kein Interesse an Freiheit und Verantwortung haben und sich mit essen, schlafen und Fernsehen zufrieden geben. Ein freiheitlicher Sozialstaat hat aber meines Erachtens die Pflicht, durch entsprechende soziale Ordnungen jedem seiner Bürger die freie Entfaltung und Existenz zu gewähren und vor bösartiger Ausbeutung zu schützen. Er kann die Menschen nicht besser machen, aber Rahmenbedingungen schaffen, die mehr Freiheit und Entwicklung des Menschen ermöglichen. Dazu ist es notwendig, die jetzige Situation zu beachten und Ziele für die Zukunft zu entwickeln, denn die vor 60 Jahren vielleicht tauglichen Konzepte greifen heute nicht mehr. Eine angemessenes Ziel für die Zukunft wäre daher ein Bedingungsloses Grundeinkommen, dass jedem Bürger die Teilnahme an der Gesellschaft ermöglicht und es in seine freie Entscheidung stellt, was und zu welchen Bedingungen er arbeitet. Die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens existiert schon eine Zeit, ebenso wie verschiedene Modelle der Ausgestaltung.
    Hier ein Auszug aus der Internetseite http://www.grundeinkommen.de/die-idee
    Die Idee
    Ein Grundeinkommen ist ein Einkommen, das bedingungslos jedem Mitglied einer politischen Gemeinschaft gewährt wird. Es soll
    die Existenz sichern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen,
    einen individuellen Rechtsanspruch darstellen,
    ohne Bedürftigkeitsprüfung ausgezahlt werden,
    keinen Zwang zur Arbeit bedeuten.
    Das Grundeinkommen stellt somit eine Form von Mindesteinkommenssicherung dar, die sich von den zur Zeit in fast allen Industrienationen existierenden Systemen der Grundsicherung wesentlich unterscheidet. Das Grundeinkommen wird erstens an Individuen anstelle von Haushalten gezahlt, zweitens steht es jedem Individuum unabhängig von sonstigen Einkommen zu, und drittens wird es gezahlt, ohne dass Arbeitsleistung oder Arbeitsbereitschaft verlangt wird.
    Für ein Grundeinkommen werden viele Argumente angeführt: Die Autonomie der Bürgerinnen und Bürger (mehr Autonomie für Unternehmerinnen und Unternehmer durch deren Befreiung von der Verantwortung als „Arbeitgeber“, mehr Autonomie für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch die grundsätzliche Verfügbarkeit der Möglichkeit der Nicht-Erwerbstätigkeit bzw. einer sinnvollen Tätigkeit außerhalb der Erwerbsarbeit, mehr Autonomie für Eltern durch die größere Einkommensunabhängigkeit usw.), die Verteilungsgerechtigkeit, der Anreiz zu größerer Wertschöpfung und Rationalisierung, die Flexibilität des Arbeitsmarktes, die Effizienz des Sozialstaates, die Wahrung der Würde aller Menschen und die Beseitigung von Stigmatisierungen vor allem bei den gegenwärtig Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern, die Humanisierung der Arbeit, die Förderung der Bildung, die Stärkung der Familien und die Steigerung der Geburtenrate, die Förderung von Existenzgründungen wie auch von ehrenamtlichen Tätigkeiten, die Förderung von Kreativitätspotenzialen durch die Möglichkeit der Muße und vieles anderes mehr.
    Diese guten Gründe für ein Grundeinkommen gelten in jeder Gesellschaftsordnung und bei Vollbeschäftigung ebenso wie bei Arbeitslosigkeit. Aber es ist das Scheitern aller bisherigen Versuche zur Lösung des Problems der Massenarbeitslosigkeit, welches in den letzten Jahrzehnten dazu geführt hat, dass die Grundeinkommensidee quer durch und die Welt von einer wachsenden Zahl von Bürgerinnen und Bürgern, in der Wissenschaft und in Organisationen ernst genommen wird.
    Es gibt eine große Bandbreite von Modellvorschlägen. Sie unterscheiden sich in der konkreten Höhe des Grundeinkommens, in den Quellen seiner Finanzierung, in der Art und Größe der Einsparung anderer Transferzahlungen und in vielen weiteren Einzelheiten.
    Viele namhafte europäische und außereuropäische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich für ein Grundeinkommen ausgesprochen, unter ihnen zwei Nobelpreisträger der Wirtschaftswissenschaften. In einigen Ländern beginnen Spitzenpolitikerinnen und -politiker, auch von Regierungsparteien, die Grundeinkommensidee offen zu unterstützen. Gleichzeitig wächst die Literatur zu den ökonomischen, gesellschaftlichen, politischen und rechtlichen Aspekten des Grundeinkommens wie auch die Zahl derer, die ein Grundeinkommen befürworten oder sich dafür interessieren. In der ganzen Welt werden mehr und mehr Grundeinkommensnetzwerke gegründet.
    In nimmt seit der Verabschiedung der Hartz-IV-Gesetze Mitte 2004 das Interesse am Grundeinkommensvorschlag stark zu. Er wird als grundlegende Alternative zur Politik des Druckausübens auf Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger gesehen. 2004 wurde das deutsche Netzwerk Grundeinkommen gegründet. Es wurde auf dem 10. Kongress des Earth Network (BIEN) im September 2004 als Mitglied anerkannt.

    Freitag, 15. Mai 2009

    Grundeinkommen

    Ein spannender, anregender und informativer Film über die 1.innovative Idee des 21. Jahrhunderts

    Dienstag, 5. Mai 2009

    Gedanken zur Maidemonstration

    Gedanken zu den Ausschreitungen am 1. Mai 2009

    aus Welt Online zum 1. Mai:

    Angesichts der Brutalität, mit der die Randalierer vorgingen, werden die Forderungen nach einem härteren Durchgreifen des Staates lauter. Polizeigewerkschaft und Politiker sahen am Wochenende die Berliner Deeskalationsstrategie als gescheitert an und forderten, künftig wie in anderen Bundesländern auf „Null-Toleranz“ zu setzen. Zugleich geriet Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) wegen seines missglückten Vergleiches von Randalieren und Sexualstraftätern unter Druck.

    Die Demonstrationen zum 1. Mai zeigen einmal die ansteigende Spannung innerhalb unserer Gesellschaft, was Angesichts der steigenden Anzahl der unzufriedenen Menschen die durch die Finanzkrise in wirtschaftliche Not geraten nicht verwunderlich ist. Es stellt sich aber die Frage, was eine Demonstration bewirkt, vor allem wenn eine geringe Anzahl Teilnehmer dazu in der Lage ist, Eskalationen zu provozieren. Die Reaktion in der Öffentlichkeit ist der Ruf nach mehr staatlicher Gewalt und die Tendenz, alle Unzufriedenen, auch wenn sie friedlich demonstrieren, als potentiell gefährliche Randalierer zu bezeichnen. Der Gewinn liegt auf Seiten derjenigen, die bestehende Strukturen und Ihre Machtposition aufrecht erhalten wollen. Sie bekommen die Legitimation, mit staatlicher Gewalt die bestehenden Verhältnisse noch zu verschärfen. Zu positiven Änderungen an den sozialen Verhältnissen tragen Sie mit Sicherheit nicht bei, sondern versperren die Sicht auf neue Ideen.
    Schaut man in die Talkshows und Diskussionsrunden der öffentlich rechtlichen Sender, werden die bestehenden und weiter Ansteigenden Sozialen Unruhen entweder bagatellisiert oder dramatisiert um sie als Argument für die eigene Parteipolitik zu nützen. Scheinbar neue Vorschläge speisen sich nach wie vor ausschließlich aus der Maxime: „wie können neue Arbeitsplätze geschaffen werden, oder bestehende erhalten bleiben?“ Es ist wie ein goldenes Kalb und niemand denkt mehr daran, dass das ursprüngliche Ziel aller modernen Erfindungen und Rationalisierungen ja gerade aus dem Wunsch des Menschen entsprang, sich harte Arbeit zur Sicherung des Lebensunterhalts und zur Produktion der zum angemessenen Lebensstandard benötigten Güter zu ersparen. Es war ursprünglich nicht das Ziel mehr Arbeit zu schaffen, sondern Arbeit zu erleichtern und zu verringern. Nun, auf vielen Gebieten der Produktion ist dieses Ziel erreicht, aber anstatt dies zu nutzen, die gewonnene Freizeit tatsächlich zur freien Aktivität zu gebrauchen und neue Ziele und Werte, z:B.: soziale und menschliche Werte zu Entwickeln, stehen wir unter der absurden Situation, dass einige wenige unter krank machender Belastung und ständig wachsendem Stress die verbliebene Arbeit erledigen und andere aus wirtschaftlicher Not oder dem Druck sich minderwertig zu fühlen krank werden. Immer wieder kann im Leben beobachtet werden, wie Menschen krank werden, wenn Sie ein erreichtes Ziel nicht sinnvoll nutzen können und keine neuen Ziele und Werte entwickeln. Die Familie die zerbricht, wenn das Häuschen fertig ist, wenn die Kinder groß geworden sind, das Rentenalter erreicht ist. Genauso wird eine Gesellschaft krank, die den ursprünglichen Sinn ihrer sozialen, technischen und wirtschaftlichen Bemühungen vergisst und keine neuen Werte entwickeln kann. Dann wird durch festhalten an alten Vorstellungen, die für eine vergangene Zeit durchaus sinnvoll waren, aus einer sozialen Marktwirtschaft ein unsoziales, ungerechtes Gebilde, aus einer Demokratie eine Sicherheitsverwahrung mit ständiger Überwachung und Kontrolle.
    Wenn Opel-Mitarbeiter für Ihre Arbeitsplätze demonstrieren und die Politiker sich bemühen diese Arbeitsplätze mit alten Instrumentarien zu erhalten, setzen beide Ihre Energien für ein nicht mehr reales, nicht mehr Zukunft trächtiges Modell ein.
    Was würde eigentlich passieren, wenn nicht mehr demonstriert und protestiert würde und die Zeit und Energie genutzt werden würde, neue Werte und Modelle zu kreieren, wie die Lebensgrundlage für alle gesichert werden kann, ohne dass dies unmittelbar davon abhängig ist, einen Arbeitsplatz zu haben? Güter werden heutzutage hauptsächlich von Maschinen und Computern hergestellt, ebenso einige Dienstleistungen (z.B.: Internetbanking). Warum sollen uns diese Techniken nicht die Arbeit abnehmen, damit wir mehr Freiheit für das haben, was uns am Herzen liegt. Dies setzt natürlich voraus, dass jeder auch die Möglichkeit hat ein Einkommen zu haben, dass unabhängig von bezahlter Arbeit ist. Gedanken und Modelle zur Inspiration existieren bereits. (z.B.: Grundeinkommen)
    Bemerkenswert wäre auch, wie eine neue Art des Friedens kreiert werden könnte, indem Demonstration und Protest, die alleinig die Emotionen stärken, durch Entwicklung neuer Werte und Ihre Umsetzung durch andere legale Aktionen ersetzt werden könnten. So wird der Begriff Arbeit heute meist nur im Zusammenhang mit bezahlter Tätigkeit gedacht und erfüllt fast nur den Zweck der materiellen Absicherung, der Produktion von Gebrauchsgütern, der Gewinnmaximierung und dem Wirtschaftswachstum. Die Folge ist auf vielen Gebieten eine Überproduktion oder Produktion überflüssiger Dinge, die sich nicht wirklich jemand ernsthaft wünscht oder als unverzichtbar einstuft, nur damit die Wirtschaft wächst und Arbeitsplätze erhalten bleiben. Haben Sie sich noch nie über abstruse Verpackungen geärgert, die Mengen an Müll produzieren, wertvolle Energie und Wasserressourcen verschwenden? Welches Ziel und welcher Sinn steht dahinter wenn der Bauer Nahrungsmittel produziert die Vernichtet werden, um den Preis stabil zu halten und gleichzeitig in anderen Gebieten Menschen verhungern?
    Andererseits gibt es viele Tätigkeiten, die einen sozialen Sinn erfüllen, aber nicht bezahlt werden, nicht unmittelbar als Wirtschaftswachstum steigern und deshalb auch nicht mit dem Begriff Arbeitsplatz in Verbindung gedacht werden, wie zum Beispiel die Pflege von Familienangehörigen oder ehrenamtliche Tätigkeiten?
    Statt Sicherung des Lebensminimums und Förderung des Wirtschaftswachstums kann als Ziel der Arbeit auch gedacht werden, dass Sie zur Förderung des freien Menschen wird, das kulturelle, soziale Miteinander und das eigene seelische Wachstum fördert, sowie die eigenen materiellen Bedürfnisse stillt, die über das natürliche Recht des Menschen auf seine Grundsicherung und Existenz hinausgehen.
    Würde die Wirtschaft völlig zusammenbrechen, wenn zum Beispiel jemand eine Firma gründen würde mit dem Ziel Autos zu bauen, die ein schönes, die Sinne erfreuendes Aussehen haben, wenig Treibstoff verbrauchen und dem praktischen Zweck der bequemen Fortbewegung mit angemessener Geschwindigkeit zu dienen. Der darüber hinaus das Ziel verfolgt ein Arbeitsklima zu schaffen, das den Mitarbeitern Raum gibt Freude und Kreativität an der Arbeit zu entwickeln und natürlich auch soviel Geld erwirtschaftet, das er selbst und die Mitarbeiter einen angemessenen finanziellen Gewinn haben? Eine solche Firma wäre durchaus möglich, wenn der Unternehmer nicht auf Teufel komm raus auf Gewinnmaximierung geeicht wäre, sondern auch soziale Werte wertschätzen würde und Arbeiter finden könnte, die nicht aus wirtschaftlicher Not oder Druck durch ein Arbeitsamt, sondern aus freier Entscheidung Autos bauen möchten.
    Ein Bedingungsloses Grundeinkommen könnte eine Chance sein als praktikables soziales Modell und Boden auf dem sich mehr freie Individualität entwickeln kann.
    Es bleiben die Fragen, wie entwickelt man durchsetzungskräftige Ziele, die nicht leere Wertbegriffe und Wünsche bleiben und welche legalen Aktivitäten jenseits von Protest und Demonstration sind zur Verwirklichung geeignet.
    Zur gemeinsamen Auseinandersetzung mit diesen Fragen möchte ich alle ernsthaft interessierten für einige Tage zu einem Friedensforum in bescheidener, aber schönen Umgebung nach Italien/Piemont einladen.
    Nähere Informationen hier klicken.
    © Gerhard Himmel

    Sonntag, 26. April 2009

    Gedanken zur Friedensarbeit, sozialer Gerechtigkeit und Gewaltlosigkeit

    Gedanken zur Friedensarbeit, sozialer Gerechtigkeit und Gewaltlosigkeit



    Einleitung

    In diesem Artikel möchte ich darstellen, welche Friedenskonflikte Europa in unmittelbarer Zukunft bevorstehen, dass es auf keinen Fall zu gewalttätigen Ausschreitungen kommen darf und dass es wichtig ist an Stelle von Protesten sich neue Lebensinhalte und Zukunftsperspektiven zu setzen.

    Die gegenwärtige Finanzkrise hat in Ihren negativen Auswirkungen längst noch nicht ihren Höhepunkt erreicht und für viele Menschen, auch in den bisher reichen Ländern Mitteleuropas, wird es Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Not bedeuten. Dies ist auch den Regierenden bewusst und in Deutschland zum Beispiel wird daran gearbeitet, die Gesetze zur Bundeswehr so zu ändern, dass es leichter wird, die Bundeswehr auch bei inneren Krisen einzusetzen. Offiziell dient es der Sicherheit gegen terroristische Anschläge, insgeheim wird aber mit Unruhen durch unzufriedene Bevölkerungsgruppen gerechnet. Auch die Polizeikräfte werden schon geschult, wie gegen aufständische Arbeitslose vorgegangen werden kann. Der Staat hat die Aufgabe für sozialen Frieden und Gerechtigkeit zu sorgen und wirtschaftliche und soziale Not seiner Bürger bestmöglich abzuwenden. Es nicht verwunderlich, dass er in weiser Voraussicht mit dem Unmut vieler in Not geratener rechnet, denn die zur Abwendung der Wirtschaftskrise zur Zeit propagierten Mittel, Steuergelder in ein längst überfälliges Wirtschaftssystem zu investieren kann wohl kaum dazu in der Lage sein die Not finanziell Schwächerer zu lindern und wird zu Recht auch als ungerecht empfunden. Ein Mensch, der Aufgrund von Misswirtschaft und Spekulation von Seiten der Finanzmanager seinen Arbeitsplatz verliert und mit ansehen muss, wie die gleichen Finanzmanager mit Steuerzuwendungen belohnt werden, er selbst aber im Falle einer Verschuldung mit aller Härte angegangen wird, hat natürlicherweise Grund sich zu ärgern. Noch hält sich dies in Grenzen, da doch stille Hoffnung besteht, der Staat wird schon wissen was er tut und den Versprechungen geglaubt wird, die getroffenen Maßnahmen kommen am Ende auch Ihm zugute und führen in alte Zeiten des Wirtschaftswunders zurück. Es steht aber zu erwarten, dass die Situation sich bis zum Herbst noch dramatisch verschärft und den sozialen Frieden gefährdet.

    Ein weiterer existenter Krisenherd wird sich bis zum Herbst ausweiten, das Problem der afrikanischen Migranten. Auf Grund der Klimaveränderungen werden immer größere Gebiete Afrikas unbewohnbar, Hunger und Elend treiben die Bewohner in die wohlhabenderen Länder Europas. Italien stellt zur Zeit eine 30.000 Mann starkes Militärkontingent auf um Migranten abzuwehren.

    Wie die aktuellen Demonstrationen zum Gipfeln zeigen, gibt es schon jetzt viele Menschen, die mit den Lösungsansätzen der Vaterländer nicht einverstanden sind und protestieren, teils friedlich, teils mit Gewalt.



    Not und Existenzangst erhöhen die Gewaltbereitschaft



    Untersuchungen der Friedensforschung belegen, dass Gewaltbereitschaft und soziale Unruhen mit Hunger, Armut und sozialer Not steigen. Ein Mensch, der seine Existenz gefährdet sieht bekommt es mit der Angst zu tun und sucht natürlicher weise einen Ausweg. Die Angst ist aber ein schlechter Ratgeber und wenn diese Emotion den Menschen beherrscht steigen Gewalt und Aggressionsbereitschaft. Der Alltag zeigt, dass die aus Angst geborene Aggression viele Gesichter hat und sich in der Regel durchaus nicht immer gegen den Verursacher richtet, sondern oftmals gegen Schwächere richtet oder auch durch geschickte Manipulation auf vermeintliche Feinde projiziert und von Mächtigen ausgenutzt wird. Es ließen sich viele Beispiele dafür anführen, wie Mobbing am Arbeitsplatz, Gewalt in der Familie, Fremdenhass und Ausländerfeindlichkeit oder denken wir an das 3. Reich und Nationalsozialismus. War da nicht auch eine Wirtschaftskrise und hohe Arbeitslosigkeit vorausgegangen? Die Nationalsozialisten haben schnell den Feind betitelt, die Wirtschaft durch Aufrüstung angekurbelt und durch Ideologie das angeschlagene Selbstbewusstsein der Deutschen aufgerichtet. Heute nicht mehr möglich?

    Des weiteren zeigt das Leben, dass es nicht nur wirtschaftliche Nöte sind, die den Menschen in Existenznot bringen, sondern auch seelische, wie Isolation, Demütigung, Zwang, Geringschätzung usw. Was macht es zum Beispiel mit der Seele des Menschen, wenn er gegenwärtig sein muss, heimlich ausspioniert zu werden, Telefonüberwachung usw. weil er vielleicht als potenziell Terror Verdächtiger gilt (neues BKA Gesetz), oder bei Telekom oder Lidl arbeitet ( siehe die Verletzungen der Bürgerrechte und Datenschutzgesetze durch die Telekom und dem Lidlkonzern) ? Auch ist anzuerkennen, dass Not relativ ist und subjektiv empfunden wird. Ein hungernder Afrikaner wird wahrscheinlich die Existenzangst eines Europäers, der sich plötzlich seine Genüsse oder kulturellen Anregungen nicht mehr leisten kann, wenig verstehen. Für eine von Arbeitslosigkeit betroffene Mitteleuropäische Familie fühlt es sich aber durchaus bedrohlich an, wenn sie sich z.B. gewohnte Familienausflüge plötzlich nicht mehr leisten kann.



    Gewaltlosigkeit



    Warum aber sich nicht dagegen Auflehnen? Ist das nicht besser, als den Frust an Schwächeren auslassen? Sind die gegenwärtig politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen nicht doch Schuld an den Missständen?

    Es geht mir als Betroffener nicht darum dafür zu plädieren, sich schweigend alles gefallen zu lassen und den berechtigten Unmut zu unterdrücken, noch geht es mir darum Schuldige zu suchen, sondern um Auseinandersetzung mit der Not der Zeit und neue gewaltlose Strategien zur Überwindung zu suchen.

    Auflehnung und Protest gegen die herrschenden Bedingungen, würde den Erwartungen der Regierenden entgegenkommen und Ihnen die Rechtfertigung zum gewalttätigen Einschreiten geben. Die alten politischen Strukturen und Modelle würden verfestigt, bzw. noch ungünstiger verschärft. Selbst bei einem Sieg der Aufständischen im Sinne einer Revolution würden doch keine neuen, günstigeren, der Zeit angemessenen sozialen Modelle entstehen, sondern sich nur die Machtstrukturen ändern.

    Angenommen es würden Ausschreitungen und lautstarke Proteste gegen die sozialen Missstände völlig unterbleiben und statt dessen die betroffenen Bürger Ihre Kraft dazu verwenden Veranstaltungen und Eingaben mit neuen, schöpferischen Gedanken zur Gestaltung des sozialen Zusammenlebens einbringen, dann wäre die Strategie der Aufrüstung und Polizeigewalt völlig sinnlos, die Polizeikräfte arbeitslos und die politisch Verantwortlichen bloßgestellt und kämen nicht so einfach davon. Sie würden ins Leere laufen und müssten sich wirklich etwas Neues einfallen lassen um Ihrer Verantwortung für die sozialen Bedingungen der Bürger gerecht zu werden.



    Ein positives Beispiel zeigt eine Begebenheit im der Geschichte Gandhis. In der Zeit, als Indien noch eine Kolonie Englands war, lebte ein großer Teil der Bevölkerung Indiens vom Weben und Färben, verarmte aber vollständig, da die Einführung des englischen Tuches ihnen die Arbeit nahm. Statt zu Protesten aufzurufen oder mit Gewalt sich die benötigten Nahrungsmittel zu beschaffen, gab er den Rat, dass jeder Inder nur noch indisches Tuch trug. Die englischen Stoffe wurden boykottiert. England versuchte zwar durch Verurteilung Gandhis die Umsetzung dieser Idee zu verhindern, aber es konnte nicht wirklich gelingen, denn wie sollte man Menschen dazu zwingen, statt selbst gewebter Kleidung, englisches Tuch zu tragen, ohne sich als gewalttätiger Unterdrücker vor der Weltöffentlichkeit zu offenbaren. Niemand aus der Kampagne griff in irgend einer Weise die englischen Kolonialherren an oder gaben diesen Anlässe in irgend einer Weise ein gewaltsames Durchgreifen rechtfertigen zu können. Zwar gab es auf dem Weg zur Unabhängigkeit Indiens immer wieder ungerechtfertigte Übergriffe von Seiten Englands, mit harten Verlusten auf Seiten der Bevölkerung, aber gegen die konsequente Einhaltung der gewaltfreien Strategie, war es England unmöglich seine gewalttätigen Methoden auf Dauer moralisch zu rechtfertigen und durchzuhalten.



    Das Beispiel zeigt deutlich, dass Gewaltfreiheit kein ängstliches kuschen ist, sondern ein mutiges Einstehen für eine Idee und das Aufzeigen von Ungerechtigkeit, ohne die eigen Interessen dem anderen gewaltsam aufzwingen, mit der Bereitschaft durch die letzten hilflosen gewalttätigen Gesten des Gegners auch Verluste und Schmerzen zu erleiden. Möglich wurde dies aber nur, weil es nicht nur um eine Ablehnung einer bestehenden Situation ging, sondern um ein klare, praktische Zukunftsvision die der Zeit angemessen war.

    Auf die Verhältnisse der gegenwärtigen Situation in der westlichen Welt bezogen bedeutet dies, nicht einfach nur gegen Nato sein oder sonstige Einrichtungen und Gegebenheiten der sozialen und politischen Strukturen, sondern es bedarf konkreter Ziele, Gedanken und Vorstellungen, die einer zeitgemäßen Wirklichkeit entsprechen.



    Neue schöpferische Gedanken zur sozialen Ordnung



    Ein Blick auf die gegenwärtigen politischen Proteste und Auseinandersetzungen zeigt, dass viele Gruppierungen den Schwerpunkt ganz auf den Protest gegen etwas legen: gegen Nato, gegen Harz4, gegen Globalisierung usw., aber nur wenige auch Vorstellungen für etwas haben, ein konkretes Bild von einer günstigeren sozialen Ordnung. Bei den Gruppierungen, die auch konkretere Projekte und Zukunftsvorstellungen entwickeln möchten, liegt oft eine gewisse Hilflosigkeit vor, weil sie bei der Entwicklung Ihrer Vorstellungen doch auf alte, für unsere Zeit untaugliche Modelle zurückgreifen. Je nach Lager mehr kommunistisch, sozialistisch oder kapitalistisch, marktwirtschaftlich oder auch kirchlich karitativ.

    Meines Erachtens erfordert aber die menschliche Entwicklung einen Schritt in eine ganz neue soziale Ordnung.

    Aus Stammeskulturen und kleineren Königreichen haben sich größere Monarchien und Kaiserreiche gebildet. Die Monarchien wurden durch die Republiken als Staatsform abgelöst, demokratische oder diktatorische. In der gegenwärtigen Zeit sind in Europa und Amerika die demokratischen Staatsformen mit kapitalistischer Ausprägung und den Werten der freien Marktwirtschaft dominant. Vor noch kurzer Zeit spielte der Kommunismus und die soziale Marktwirtschaft eine größere Rolle. Entstanden sind die Begriffe und die damit verbundenen Vorstellungen von Kommunismus und Kapitalismus, freie oder soziale Marktwirtschaft aus der Situation, die sich aus der Industrialisierung ergeben haben. Jeder der aber auf die gegenwärtigen Verhältnisse schaut, wird doch zugeben müssen, dass es die „Arbeit“, mit den vielen an der Produktion von Wirtschaftsgütern Beschäftigten, in dem Masse und der Form wie zur Wirtschaftswunderzeit gar nicht mehr gibt und dass vermutlich auch in den ärmeren Ländern mit noch billigen Arbeitskräften in Zukunft der Mensch durch Computer immer mehr ersetzt wird. Das durch Bismarck in Deutschland eingeführte Kranken- und Sozialversicherungswesen war sicher ein großer Fortschritt, aber doch zugeschnitten auf seine Zeit. Trotzdem wird heute noch immer versucht, die sozialen Probleme mit den Modellen der Vergangenheit zu lösen, obwohl die Arbeit sicher neu definiert werden müsste und die damaligen sozialen Strukturen längst nicht mehr existieren. Die Ideen von Kommunismus, Kapitalismus usw. sind einmal neu entstanden. Warum sollen wir nicht den Mut haben neue Ideen jenseits von Kommunismus und Kapitalismus zu kreieren, auch wenn sie im ersten Moment utopisch erscheinen?



    Eine solche zukunftstaugliche, praktische Vorstellung zu einer zeitgemäßen und damit auch zu verwirklichenden Vorstellung ist meines Erachtens die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens. Menschen, die nach gründlicher Erwägung und freier Entscheidung sich hinter diesen Gedanken stellen und Ihn konsequent und mit gewaltfreien Methoden vertreten, werden mit Sicherheit ein großes Kraftpotential freisetzen und größere Aussichten haben ihre Lebensqualität zu verbessern, als diejenigen, die sich durch die äußeren Bedingungen zu emotional aufgeladenen Gewaltaktionen provozieren lassen.





    Methoden



    Es bleibt noch die Frage nach der praktischen Umsetzung, damit ein solcher Gedanke auch in die Verwirklichung kommt. Damit neue Gedanken und Impulse auch die Kraft zur Verwirklichung haben, benötigen sie eine genügende, anziehende Ausstrahlung, eine wirkliche Authentizität. Authentizität und Kraft bekommen sie meiner Erfahrung nach, indem sie immer wieder nach allen Richtungen hin gründlich durchdacht und ganz konkret vorgestellt werden. Dazu gehört auch die Anerkennung, dass der Mensch nicht nur in einer physischen, materiellen Welt lebt, sondern auch in einer seelischen und geistigen Realität. Was bedeutet dies konkret zum Beispiel für die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens?

    Stecke ich in wirtschaftlicher Bedrängnis, zum Beispiel als Sozialhilfeempfänger, entsteht der natürliche Wunsch nach einer Verbesserung und der Gedanke des Bedingungslosen Grundeinkommens könnte in mir Begeisterung auslösen: „ Genau, dass ist es, wenn ich einfach so ein Grundeinkommen hätte, das mir meinen Lebensunterhalt garantiert, ohne ständig diese oder jene Auflagen und bürokratischen Prozeduren erfüllen zu müssen, wären meine Probleme gelöst.“ Bliebe ich bei diesem Wusch stehen, so wäre es nur eine unrealistische Sehnsucht. Mehr Kraft würde der Gedanke schon bekommen, wenn ich mir ganz lebendig vorstelle, wie ich mein Leben gestalten werde, wenn ich ein Grundeinkommen hätte und mir auch Gedanken mache, wie die Idee so eingebracht werden kann, dass sie sich auch durchsetzen kann. Andere von der Idee überzeugen, nach dem Motto:“Gemeinsam sind wir stark.“ würde dem ganzen noch mehr Schubkraft geben. Es würde aber doch auf einer Ebene bleiben, die ganz aus einem egoistischen Standpunkt entspringt, wenn es auch mehrere Egoisten sind. Mit Sicherheit würde dies den Widerstand von Menschen hervorrufen, die in einer anderen Situation stehen, denn mit dieser alleinigen egoistischen Position könnte man überspitzt auch auf den Gedanken kommen, ich brauche mehr Geld, überfallen wir eine Bank. Anders sieht es aus, wenn ich auch die seelische Ebene mit einbeziehe. Eine gesunde Seele strebt nach Beziehung, Gemeinschaft und Entwicklung. Vom Standpunkt des Seelischen würde man auch den Mitmenschen sehen und den Gedanken des Bedingungslosen Grundeinkommens so durchdringen und die Vorstellung so gestalten, dass er zu einem Aufbau und Fortschritt für die Mitmenschen wird. Ein Bedingungsloses Grundeinkommen nach einem Modell aus dieser Motivation durchdacht und gestaltet, würde denjenigen, die wohlhabend sind nichts wegnehmen und auch niemanden hindern zu arbeiten oder nach größerem Wohlstand zu streben, sondern im Gegenteil mehr Freiheit und Kreativität freisetzen. Wie anders wäre die Arbeit, wenn sie nicht aus wirtschaftlichem Zwang, sondern aus dem Wunsch nach Tätigkeit und oder mehr Wohlstand motiviert wäre? Eine Vorstellung, geboren aus einem Menschenbild, dass dem Menschen eine gesunde Seele mit dem Wunsch nach Entwicklung und echter Gemeinschaft zugesteht, mit dem Gedanken, ich möchte für einen seelischen Fortschritt und Aufbau für die Gemeinschaft arbeiten und dazu als ein Baustein für eine Grundsicherung aller eintreten, wird mehr Substanz und Ausstrahlung entwickeln, als ein alleiniges: „Ich will für mich eine Grundsicherung“.





    Aus spiritueller Sicht



    Spirituelle Lehrer wie zum Beispiel Heinz Grill und Rudolf Steiner betonen in Ihren Werken den Entwicklungsgedanken in der Menschwerdung, dass heißt, sowohl die Menschheit insgesamt, als auch der Einzelne trägt in sich eine Kraft, die ständig nach Wachstum, seelisch-geistiger Vervollkommnung und Freiheit drängt. In der Geisteswissenschaft wird dieser Prozess mit dem werden eines Ich oder auch Individuation benannt. Dies entspricht in etwa dem Begriff des Selbst oder Selbstwerdung im Yoga.

    So wie der einzelne Mensch verschiedene Entwicklungsphasen von der Geburt bis zum reifen Menschen durchläuft, macht auch die Menschheit insgesamt Entwicklungsphasen, die mit den aufeinander folgenden Kulturepochen identisch sind, durch. Jede dieser Kulturepochen geht mit der Entwicklung neuer Fähigkeiten und Möglichkeiten einher, mit dem Ziel einer größer werdenden Freiheit und Verantwortung. Ein Kind ist noch abhängig von der Versorgung durch die Eltern und trägt wenig Verantwortung. Im Laufe der Entwicklung erwirbt es immer mehr Fähigkeiten und wächst zum Erwachsenen mit mehr Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiraum. Die Menschheit war im Beginn noch ganz Abhängig von den Göttern oder Ihrem Schöpfer und entwickelt immer mehr eigene Schöpferkräfte, Freiheit und tritt damit immer mehr in eine Eigenverantwortung.

    Das Leben zeigt, dass die Entwicklungsphasen eines Menschen durch allerlei Hindernisse wie Erziehungsfehler, Krankheiten und andere Hindernisse gestört sein kann und oder der Erwachsene nicht genügend Eigenaktivität und Verantwortung übernehmen will.

    Genauso zeigen die verschiedenen Kulturepochen äußere oder selbst gemachte Hindernisse auf dem Weg zur Entwicklung von mehr Freiheit und Eigenverantwortung. Ein Zeichen für die gesunde Entwicklung eines Ich im Sinne des Yoga, ist die Fähigkeit sich selbst Ziele zu setzen. Eine empfehlenswerte Lektüre zum Thema spirituelle Zielsetzung, ist die Broschüre: „ Die geistige Bedeutung des Geldes. Die Entwicklung eines spirituellen Zielkonzeptes.“ von Heinz Grill, erschienen im Lammers-Koll-Verlag (www.lammers-koll-verlag.de).



    Eine neue Art des Friedens

    Ein sorgfältig ausgearbeitetes Konzept zu einem Bedingungslosen Grundeinkommen, ausgehend von einer Zielsetzung:

    a) spirituell: „es soll die Individuation des Menschen gefördert werden“

    b) seelisch: ich möchte für einen seelischen Fortschritt und Aufbau für die Gemeinschaft arbeiten und dazu als ein Baustein für eine Grundsicherung aller eintreten“

    c)materiell: „ich möchte meine Existenz durch ein Bedingungsloses Grundeinkommen sichern, damit ich in Freiheit entscheiden kann, was ich als Arbeit für mich und meinen Luxus oder für das Gemeinwesen leisten will.“

    Auf legale und gewaltlose Weise erkämpft, wäre meines Erachtens eine echte Alternative zu Protesten und ein Beitrag zu einer neuen Art des Friedens.



    Gerhard Himmel

    Dienstag, 21. April 2009

    Burnout-Syndrom - Heilung durch Bewusstseinsschulung?

    Burnout-Syndrom - Heilung durch Bewusstseinsschulung?
    von Gerhard Himmel
    Der Patient, männlich, 49 Jahre, mittelgroß, von asthenischer Körpergestalt, kam im April 1999 in meine Praxis. Er klagte über massive Schlafprobleme und Ängste. Seit zirka dreieinhalb Jahren finde er keinen erholsamen Schlaf mehr. Zwar könne er schlafen, fühle sich aber niemals erholt und ausgeruht. Ständig sei er erschöpft und leide außerdem an massiven depressiven Ängsten, die so weit gingen, dass er sich nicht einmal traue einkaufen zu gehen. Seine Tochter erledige das oft für ihn. Die Tochter habe ihm auch schon öfter angeboten, mit ihm in den Urlaub zu fahren, aber obwohl er sich sehr danach sehne zu reisen, traue er sich nicht – aus Angst, dem nicht gewachsen zu sein. Er führt seine Problematik zurück auf einen Nervenzusammenbruch vor vier Jahren und bezeichnet es als "Burnout-Syndrom". Er hatte eine gut gehende Arztpraxis, wo er bis spät abends mit vollem Energieeinsatz arbeitete, auch teilweise nachts. Er habe sich nie richtig eine Ruhepause gegönnt und auch die Familie vernachlässigt. Seine Frau habe sich daraufhin von ihm scheiden lassen. In dieser Zeit ist es dann zu einem Nervenzusammenbruch gekommen mit Einweisung in eine psychosomatische Klinik. Seither ist es ihm nicht mehr möglich gewesen zu arbeiten, und er musste die Praxis aufgeben. Inzwischen habe er schon alles Mögliche versucht, seine Ängste, Erschöpfung und Schlafprobleme in den Griff zu bekommen. Nach vergeblichen Bemühungen der Schulmedizin habe er auch einen klassischen Homöopathen konsultiert, leider ohne Erfolg. Auch habe er seine Wohnung auf geopathische Störungen, auf Elektrosmog untersuchen lassen und saniert. Auch autogenes Training habe nicht angeschlagen. Er komme auf Empfehlung, in der Hoffnung wenigstens wieder einen erholsamen Schlaf finden zu können. Dieser Fall stellte mich zunächst vor ein großes Problem, da ich bisher selbst hauptsächlich klassisch homöopathisch gearbeitet hatte und weder Fehler in der Vorgehensweise des vorher konsultierten Homöopathen erkennen noch eine Idee für ein anderes Homöopathikum entwickeln konnte. Durch die Auseinandersetzung mit Yoga und aus eigener Erfahrung wusste ich, dass die Qualität des Schlafes stark von der Wachheit des Tagesbewusstseins und vor allem auch von dem Inhalt des Tagesbewusstseins abhängig ist. Meine Überlegung ging dahin, Anregungen zu einer Auseinandersetzung mit Gedankeninhalten zu vermitteln, die aus einer zeitgemäßen spirituellen Quelle stammen (unter zeitgemäßer spiritueller Quelle verstehe ich z.B.: Originalliteratur von Rudolf Steiner, Heinz Grill, Sri Aurobindo und Edward Bach). Diese Anregungen mussten auf die Schwäche im Nervensystem mit den damit verbundenen Konzentrationsstörungen des Patienten abgestimmt sein, damit einerseits eine Anforderung an das Bewusstsein zu einer Stärkung und Erweiterung desselben führt, andererseits keine Überforderung zu Frustration und noch mehr Schwäche beiträgt. Dem Patienten schlug ich daher vor, zunächst für zwei Monate zweimal wöchentlich zu Übungen der freien Atemschulung in die Praxis zu kommen. Die Übungseinheiten dauerten etwa eine halbe Stunde und setzen sich zusammen aus einfachen Körperübungen des Yoga mit einer Entspannungslage am Ende, während der das Empfinden in ruhiger Betrachtung auf bestimmte Atemzentren gelenkt wird, verbunden mit passenden Gedankeninhalten. Z.B. wird der Übende angehalten, das Empfinden aufmerksam auf die Herzregion zu lenken und gleichzeitig den Gedanken zu denken: "Dies ist der Ort der Innerlichkeit." (Die Anregungen zu dieser Übungsweise stammen aus den Werken von Heinz Grill.) Parallel dazu verordnete ich Acidum phosphoricum in der 6. Potenz zur Unterstützung. In die sechste Übungsstunde kam der Patient voll Freude und berichtete, dass er die beiden letzten Tage mit dem Gefühl aufgewacht sei, endlich mal wieder richtig geschlafen zu haben. Er wollte wissen, woher die Übungen zur Atemschulung stammen und ob es Literatur zum Atem und den Zusammenhängen mit den Übungen gebe. Ich empfahl daraufhin "Harmonie im Atmen" von Heinz Grill. Nach insgesamt zehn Übungseinheiten verabschiedete sich der Patient, da er die Übungen nun zu hause weiterführen könne. Das Buch finde er sehr interessant, und er habe das Gefühl, nach der Lektüre gestärkt zu sein und insgesamt besser mit seinen Ängsten umgehen zu können. Bei einem zufälligen Treffen etwa anderthalb Jahre später erzählte er mir, dass er wieder arbeite, allerdings in einem Angestelltenverhältnis. Der Schlaf und die psychische Stabilität seien wesentlich besser und das Thema Atem nach wie vor spannend für ihn. Der heilende Einfluss in dieser Krankengeschichte und in denen, die ich später im Zusammenhang mit der freien Atemschulung noch beobachten konnte, kommt meines Erachtens weniger aus den Übungen selbst als vielmehr aus der Eigenaktivität, dem Interesse und der Beziehung, die der Übende zur Sache aufbaut. Zwar haben die Übungen selbst einen förderlichen Einfluss auf die Gesundheit, doch einen dauerhaften Erfolg konnte ich bisher nur bei Patienten beobachten, bei denen ein Interesse geweckt wurde, das unabhängig von den eigenen Beschwerden zu einer neuen, individuellen Bewusstseinsausrichtung führt. Literatur: - "Harmonie im Atmen" Heinz Grill, Hugendubel Verlag, ISBN 3-88034-686-0. - "Die geistige Bedeutung des Schlafes" Heinz Grill, Lammers-Koll-Verlag, "Makrokosmos und Mikrokosmos" Rudolf Steiner, Rudolf Steiner Verlag,
    © Gerhard Himmel www.kosmosoph.de